Die Lust an einem Blick über die Grenzen der eigenen Pfarrei hinaus lockte etwa 80 ehrenamtliche Gremienmitglieder aus Pfarreirat und Kirchenvorstand sowie hauptamtliche Mitglieder der Seelsorgeteams am Freitag nach Telgte ins Pfarrheim St. Johannes. Sie kamen aus den drei Pfarreien St. Ambrosius Ostbevern, St. Magnus/St. Agatha Everswinkel und Alverskirchen sowie St. Marien Telgte, die seit Anfang dieses Jahres einen sogenannten „neuen pastoralen Raum“ bilden. „Mit den neuen pastoralen Räumen möchte das Bistum Münster eine Struktur schaffen, die bei zurückgehenden Ressourcen dennoch weiterhin ein breites pastorales Angebot für die Menschen vor Ort ermöglicht“, erläuterte Daniel Drescher, der als Koordinator des Bistums Münster in den nächsten zwei Jahren diesen Weiterentwicklungsprozess begleiten wird. Zugleich machte Drescher deutlich, dass man damit erst am Anfang eines Prozesses stehe, der sich über die nächsten Jahre erstrecken werde und viel Gestaltungsfreiraum für die Beteiligten biete. Es wurde zudem darauf verwiesen, dass es bei diesem Prozess nicht darum gehe, aus den drei eigenständigen Kirchengemeinden eine neue große Pfarrei zu machen, sondern neue Wege der Zusammenarbeit zu finden, um auch unter zukünftig veränderten Bedingungen christliches Leben in Gemeinschaft gestalten zu können.
Bei einer Suppe, kühlen Getränke und mithilfe von Impulsfragen kamen die Anwesenden zu unterschiedlichen Themen ins Gespräch, lernten sich kennen und sammelten erste Ideen, was man im neuen pastoralen Raum zusammen machen könnte. Hier kamen ganz vielseitige Vorschläge zusammen, die von gemeinsamen Veranstaltungen, Gottesdiensten, der Vernetzung in der Kinder- und Jugendarbeit und Erstkommunion- und Firmvorbereitung bis hin zur Verbesserung der Ökofairness der Gemeinden, u.a. durch ein gemeinsames „TEO-Windrad“ reichten.
Als nächster Termin steht nun ein Treffen am 10.04.2024 um 19.30 Uhr in Ostbevern an. Hier sind alle herzlich eingeladen, die sich dafür interessieren, sich projektbezogen bis Ende 2025 im sogenannten „Koordinierungsteam“ der drei Pfarreien zu engagieren. Das Koordinierungsteam hat unter anderem die Aufgabe, der Bistumsleitung einen Vorschlag zu unterbreiten, wer ab 2026 als Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen den neuen pastoralen Raum leitet. „Wir hoffen darauf, dass es uns gelingt, das Koordinierungsteam breit aufzustellen, um möglichst alle Bereiche kirchlichen Lebens in unserer Pfarrei dort vertreten und im Austausch miteinander zu wissen“, formulierten Elisabeth Schulze Althoff-Jürgens, Agnes Franke und Robert Holtwick als Vorsitzende der drei Pfarreiräte den Wunsch an dieses Treffen. Es sind also nicht nur die Gremienmitglieder, sondern auch alle eingeladen, die sich für die Zukunft kirchlichen Lebens in den drei Pfarreien engagieren möchten.