Unter der Leitung von Pfarrer Thomas, selbst gebürtiger Inder, machte sich im Oktober 2024 eine 39-köpfige Reisegruppe aus Everswinkel auf eine faszinierende Tour durch Indien. Dank seiner indischen Wurzeln und seiner warmherzigen Art erlebte die Gruppe Indien nicht nur aus der Perspektive eines Touristen, sondern erhielt einen einzigartigen Zugang zu den Menschen vor Ort.
Zusätzlich wurde die Gruppe während der gesamten 15-tägigen Reise durch den lokalen Reiseführer Gulap begleitet. Er steuerte mit seinem umfangreichen Wissen über die Sehenswürdigkeiten und die Geschichte des Landes wertvolle Informationen bei. Diese Kombination aus persönlicher Begleitung und fachkundiger Führung ermöglichte es der Gruppe, tiefgehende Einblicke zu gewinnen, die die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis machten.
Von der quirligen Hauptstadt Delhi im Norden Indiens bis zu den Teeplantagen im grünen Süden führte die Route vorbei an berühmten Monumenten, beeindruckenden Tempeln und kulturellen Höhepunkten.
Gleich am ersten Tag der Reise wurde die Vielseitigkeit Indiens deutlich, vormittags besuchte die Gruppe das Grabmal von Mahatma Gandhi – ein Ort der Ruhe und Reflexion. Nachmittags stand das Abenteuer einer Rikschafahrt durch die engen Gassen von Chandni Chowk, einer der ältesten Basare in Indien auf dem Programm. Zwischen dem geschäftigen Treiben, dem Hupen der Autos und dem dichten Gedränge an Besuchern fühlte man sich mitten im pulsierenden Leben der Metropole Delhi angekommen.
In Agra folgte dann das nächste große Highlight, der Besuch des Taj Mahals bei Sonnenuntergang – ein beeindruckender Moment, dieses weltberühmte Monument im Licht der Dämmerung erleben zu können.
In Jaipur wurde der Elefantenritt hinauf zum Amber Fort ein weiteres unvergessliches Erlebnis. Auf dem Rücken der majestätischen Tiere erreichte die Gruppe das Fort und konnte dabei die beeindruckende Aussicht auf sich wirken lassen.
Nach den eindrucksvollen Erlebnissen im Norden ging die Reise per Flugzeug weiter in den Süden Indiens. Das nächste Ziel war Chennai, die pulsierende Hauptstadt des Bundesstaates Tamil Nadu. Hier tauchte die Gruppe in eine völlig andere Facette des Landes ein, geprägt von tropischem Klima, südindischer Kultur und einer beeindruckenden Vielfalt an historischen und spirituellen Stätten.
Nach der Ankunft in Chennai führte die Reise weiter nach Mahabalipuram, einer Küstenstadt am Golf von Bengalen. Neben den beeindruckenden Tempelanlagen und kunstvollen Steinreliefs bot der Ort auch Gelegenheit zur Erholung. Hier konnte man am Strand entspannen oder ein Bad im Meer genießen.
Ein besonderer Höhepunkt der Reise war der Besuch in Purathakudi, etwa 40 Kilometer von Trichy entfernt, dem Heimatdorf von Pfarrer Thomas. Hier wurde die Gruppe herzlich von seiner Familie empfangen, darunter auch seine Eltern, deren Gastfreundschaft alle tief beeindruckte. Fast das gesamte Dorf war auf den Beinen, um die Besucher aus Deutschland willkommen zu heißen – eine bewegende und herzerwärmende Begegnung.
Bei diesem Besuch wurden auch die Spenden der Messdienergemeinschaft sowie des Arbeitskreises „Mission, Entwicklung und Frieden“ übergeben. Ein besonderes Highlight war die feierliche Einweihung eines neuen Spielplatzes, der mit den Mitteln realisiert wurde, und vor allem den Kindern der St. Mary´s High School große Freude bereiten wird. Am Abend fand schließlich eine gemeinsame Messe in der früheren Gemeinde von Pfarrer Thomas statt, die den Tag spirituell abrundete und die enge Verbindung zwischen den Kulturen noch einmal unterstrich.
Nach dem bewegenden Aufenthalt in Purathakudi führte die Reise weiter nach Madurai, wo der berühmte Sri-Meenakshi-Tempel mit seiner kunstvollen Architektur und lebendigen Atmosphäre die Reisenden begeisterte. Von dort ging es weiter in das idyllische Munnar, bekannt für seine grünen Hügel und weitläufigen Teeplantagen. Der Besuch einer Teefabrik bot Einblicke in die traditionelle Herstellung des Getränks und rundete das Erlebnis in den Bergen ab.
Zum krönenden Abschluss stand eine Fahrt nach Alleppey auf dem Programm, wo eine entspannte Hausbootfahrt durch die malerischen Backwaters einen letzten Höhepunkt der Reise darstellte. Die Ruhe der Wasserwege bot eine perfekte Gelegenheit, die Eindrücke der vergangenen Tage Revue passieren zu lassen. Die Reise endete in Cochin, wo die Reisenden die berühmten chinesischen Fischernetze, die Basilika Santa Cruz und eine traditionelle Kathakali-Tanzaufführung besuchten.
Danach ging es mit vielen unvergesslichen Erinnerungen im Gepäck zurück nach Deutschland.
Christiane Kaufmann