Infotag zum Indien-Spendenprojekt

Seit über zehn Jahren ist Pfarrer Thomas Sahayaraj Daniel aus Tamilnadu in Südindien bereits in der katholischen St. Kirchengemeinde St. Magnus-St. Agatha als Geistlicher tätig. Seit Beginn seiner Zeit in Deutschland ist es ihm ein Herzensanliegen, die Menschen in seinem Heimatbistum Kumbakonam trotz der großen geografischen Distanz von einigen tausend Kilometern weiterhin zu unterstützen. Aus kleinen Anfängen wuchs eine große Welle der Hilfsbereitschaft für bedürftige Männer, Frauen und Kinder in Kumbakonam. Am vergangenen Sonntag hatte Pfarrer Thomas alle Interessierten nach dem Gottesdienst ins Pfarrheim eingeladen, um die Projekte vorzustellen, die mit Spenden aus Alverskirchen und Everswinkel gefördert wurden. Humorvoll schilderte er vorsichtige erste Schritte bei der Bitte um finanzielle Unterstützung, aber mittlerweile sei er in Everswinkel und Alverskirchen bekannt wie ein „Bunter Hund“, so der Geistliche mit einem Augenzwinkern, sodass er ohne Scheu mit den Menschen hier vor Ort in Kontakt treten könne.

Dabei betonte Pfarrer Thomas, wie erstaunt und zugleich froh er gewesen sein, auf so viele offene Ohren und eine große Spendenbereitschaft in Deutschland zu treffen, um Menschen in Indien, die am oder unter dem Existenzminimum leben, konkret zu helfen. Neben dem Kirchenvorstand, dem Pfarreirat und zahlreichen Einzelspendern haben verschiedene Vereine der Kirchengemeinde wie der Eine-Welt-Laden, die Katholische Frauengemeinschaft, die Kolpingsfamilie sowie die ehemalige Kleiderkammer und darüber hinaus die Messdiener- und die Seniorengemeinschaft aus Alverskirchen in den vergangenen Jahren unterschiedliche Projekte unterstützt. Dazu gehören u. a. eine Trinkwasseranlage, eine Klassenraumausstattung mit Leinwand und White Board (Beamer), die Einrichtung von Klassenräumen mit Stühlen und Pulten, die Erstellung von Toilettenanlagen für eine Grundschule sowie die Anschaffung von Schulrucksäcken und Messdienergewändern. Auch in Zeiten der Pandemie gingen großzügige Spenden zur Coronahilfe in sein Heimatbistum. Dafür sprach Pfarrer Thomas allen Spendern auch in Namen seines Bischofs ein ganz herzliches Dankeschön aus.

Besonders beeindruckend bei der Infoveranstaltung waren die Briefe von 30 Schulkindern unterschiedlichen Alters, die sich jeweils persönlich für die Unterstützung bedankten. Jedes Kind hatte dem Dankschreiben ein eigenes gemaltes Bild beigefügt.

Exemplarisch las Pfarrer Thomas zwei dieser Briefe den etwa 45 versammelten Zuhörerinnen und Zuhörern vor.

Darin berichteten zwei Mädchen über ihre ärmliche Lebenssituationen, da ihre Eltern nur Tagelöhner seien. Deshalb könnten sie das Schulgeld nicht bezahlen, um ihren Töchtern die Chance auf eine Ausbildung zu bieten. Umso größer war die Freude über die finanzielle Förderung aus St. Magnus-St. Agatha. Insgesamt 30 Schulkinder egal welcher Religion wurden mit 8.000 Rupien (etwa 100 Euro) gefördert. Damit können sie ein Jahr lang das Schulgeld bezahlen, ihre Schultaschen sowie die geforderten Schuluniformen kaufen.

Inzwischen gibt es im Bistum Kumbakonam einen Priester, dessen Aufgabe es ist, die Spenden zu koordinieren, ihre konkrete Umsetzung zu kontrollieren und so zu gewährleisten, dass die Hilfsgelder ganz konkret vor Ort eingesetzt werden. Davon konnte sich Pfarrer Thomas bei seinen Heimaturlauben in den vergangenen Jahren und in diesem Jahr persönlich überzeugen.

Weitere Spenden sind natürlich immer sehr willkommen (Zentralrendantur Warendorf, IBAN DE90 4006 0265 0003 9520 00, BIC GENODEM1DKM, Verwendungszweck: Unterstützung des Bistums Kumbakonam, Indien).